In einem früheren Beitrag haben wir bereits einige Vorurteile gegen Reboarder kurz aufgeklärt. (Nachzulesen hier). Ein weiteres nehmen wir uns heute vor. Eltern, die einen 3-Türer fahren haben oft die Sorge, ob in ihrem Fahrzeug überhaupt ein Reboarder verbaut werden kann. Die Antwort hier lautet ganz klar: Ja das ist möglich!

Welcher Sitz ist für meinen 3-Türer geeignet?
Grundsätzlich ist hier jeder Reboarder geeignet. Wir empfehlen immer den Weg zu einem grünen Fachhändler unserer Karte, um dort mit Probeeinbauen und Probesitzen den passenden Sitz zu finden. Das macht gerade bei „Problemautos“ doppelt Sinn um zu testen, was auch in der Praxis funktioniert.
Gehen da nicht nur drehbare Sitze?
Jein. Ein um 360° drehbarer Sitz kann hier das in den Sitz setzen natürlich erleichtern. Doch sind diese immer nur mit Isofix verbaubar, was gerade in älteren Fahrzeugen nicht immer vorhanden ist. Nicht jeder drehbare Sitz ist im 3-Türer auch praktisch, je nachdem wo der Knopf zum drehen angebracht ist erreicht man diesen von vorne schlecht und muss trotzdem in das Auto hinein kriechen. Einige Fahrzeuge bieten dem Sitz auch nicht genug Platz zum drehen. Zudem können manche Sitzmodelle erst ab einer bestimmten Größe des Kindes nach vorne gedreht werden, da vorher eine Sperre greift.
Wie setze ich mein Kind in den Sitz?
Bei jüngeren Kindern ist es meist praktisch sich neben den Reboarder auf die Rückbank zu setzen und das Kind dann von der Seite in den Sitz zu befördern. Ältere Kinder können über die Rückbank selber in den Sitz klettern. (Achtung: Vorher zeigen wo das Kind sich festhalten darf und wo nicht um gebrochenes Styropor zu vermeiden). Zum anschnallen setzt man sich dann daneben. Praktischer Nebeneffekt: man bleibt auch wenn es regnet trocken.

Was mache ich, wenn ich zwei oder mehr Kinder habe?
Hier wird es für viele Eltern dann komplizierter. Es gibt verschiedene mögliche Varianten:
- Zwei Kinder auf die Rückbank: Bei der Kombination von zwei Reboardern ist das mit drehbaren sitzen meist unproblematisch. Bei nicht drehbaren Sitzen berichten viele Eltern, dass sie die Kinder über den Kofferraum des Fahrzeuges anschnallen. Sitzt ein älteres Kind bereits im Folgesitz ist es einfacher, da man an diesem einfach vorbei kommt oder sich einfach darauf setzt um das Kind im Reboarder anzuschnallen.
- Ein Kind auf dem Beifahrersitz: Ist der Beifahrerairbag abschaltbar und das Handbuch des Fahrzeuges erlaubt einen Kindersitz der gewünschten Gruppe dort ist der Beifahrersitz eine geeignete Lösung. Wird dort ein Reboarder platziert ist der rechte Außenspiegel oft nicht mehr einsehbar, hier kann ein zusätzlicher Aufsatzspiegel Abhilfe schaffen.

Aber das ist doch umständlich…
Man muss klar sagen: Ja ein sicherer Kindersitz in einem kleinen Fahrzeug kann anstrengend sein. Der Sicherheitsvorteil für die Kinder sollte dies allerdings aufwiegen. Auch wenn das kleinere Auto vielleicht nur der Zweitwagen ist: Unfälle wissen nicht, dass die Strecke kurz ist oder der Sitz nur selten genutzt wird. Ist der mangelnde Platz ein Problem sollte bedacht werden, dass auch in einem Vorwärtssitz ein Mindestabstand von 55 cm zum Vordersitz eingehalten sollte. (Mehr dazu auch in unserem Blogbeitrag zum Thema).
Ich möchte soo gern ein Reborder ohne isofix auf dem Beifahrersitz in meinem Smart for2. Gebt mir bitte ein paar Infos.
Hallihallo!
Das wichtigste hier ist zunächst, dass der Beifahrerairbag ausgeschaltet werden kann. Ist das nicht möglich musst du bei Smart klären inwiefern ein nachrüsten des Schalters oder ein dauerhaftes deaktivieren möglich wäre.
Kennst du unsere Fachhändlerkarte?
Die Fachhändlerkarte findest du hier
Die grünen Punkte sind Händler die kompetent beraten und auch Ahnung von „Problemautos“ wie deinem haben. 🙂